Entstehungsgeschichte des Landschaftsparks
Manauer Str., 97461 Hofheim i.UFr.
Landschaftspark nach englischem Vorbild, erschaffen von Daniel August Schwarzkopf und Christian Cay Lorenz Hirschfeld
Im gleichen Jahr, in dem in Paris die Französische Revolution losbrach und Aufständische die Bastionen des Adels stürmten, hat Freiherr Christian Truchseß von Wetzhausen zu Bundorf (1755-1826) zwanglos einen Garten errichten lassen, der auch seinen Untertanen offenstand. 1789 beauftragte der fränkische Adelige zwei namhafte Gärtner, in seinem Waldbesitz nahe der Bettenburg bei Manau einen wildromantischen Landschaftsgarten nach englischem Vorbild anzulegen – ohne Tor und hohe Mauern, wie es für herrschaftliches Terrain üblich war.
Während seiner Zeit in Kassel lernte der Freiherr den neuen englischen Gartenstil kennen, welcher sich sich fortan gegen den stark symmetrischen und geometrischen französischen Stil durchsetzte. Unter dem Motto “Zurück zur Natur” wurden Hügel, Schluchten, Grotten, verschlungene Wege und Brücken, romantische Sitzplätze und Hütten sowie Wasserflächen angelegt. Dazwischen durfte die Natur Natur sein. Besondere Naturdenkmale wie Solitärbäume oder Wäldchen mit kontrastierenden Laubfärbungen wurden in Szene gesetzt.
Daniel August Schwarzkopf, Hofgärtner des hessischen Landgrafen, und Gartenarchitekt Christian Cay Lorenz Hirschfeld aus Hannover, der in England ausgebildet worden war, entwarfen die Pläne für den Landschaftsgarten. Der Wald wurde durchforstet, gerodet, bepflanzt. Stege überspannten Gräben und Schluchten. Schwarzkopf erlangte in Kennerkreisen einige Berühmtheit, weil er maßgeblich an der Umgestaltung des heutigen Bergparks Wilhelmshöhe in einen englischen Landschaftspark beteiligt war. Er gilt zudem als erster Rosenzüchter Deutschlands. Ein Gedenkstein, der die beiden Gärtner würdigt, steht noch heute im Schatten alter Bäume vor dem Burgtor des Schlosses. Er ist mit Ranken und Früchten sowie Gartenwerkzeugen verziert und trägt die Inschrift:
“Der theoretischen und praktischen schönen Gartenkunst und ihren Beförderern Hirschfeld und Schwarzkopf MDCCLXXXIX”
Der Gedenkstein markiert das ursprüngliche, historische Entrée des Landschaftsparks in der Nähe des Burgtores. Heutzutage ist der Park in seiner ursprünglichen Gänze leider durch die Ortsverbindungsstraße Hofheim-Manau geteilt.
Entlang der angelegten Spazierwege entstanden acht bis heute erhaltene Denkmäler. Mit diesen Kunstwerken des Weimarer Hofbildhauers Martin Klauer und des Schweinfurters Adam Philipp Stößel (er gestaltete auch die Innenräume des Schlosses neu) verband der musisch begabte und literarisch interessierte Freiherr einen Wunsch: Sie sollten den Blick auf die in seinen Augen großartige alte Ritterzeit verklären und in Zeiten der napoleonischen Fremdherrschaft das nationale Bewusstsein schärfen.
Von der Totenkapelle bis zum “Trüben See” (heutzutage nur noch ein Tümpel auf der anderen Straßenseite) floss ein Bächlein durch das sogenannte Eremitental. Auf einer Insel im See bildeten zwei besondere Baumarten (Silberpappel und Essigbaum) einen Blickfang.
Ein wesentliches Element englischer Landschaftsgärten sind unerwartete Sichtachsen, wie bspw. von der Alten Burg oder dem Dichterhäuschen zur Bettenburg hin.
Da nur das Alte imponierte, inszenierte Christian Truchseß von Wetzhausen die Kunstwerke im Landschaftsgarten ganz gezielt. Die Altenburg etwa wurde im Sinne der Romantik als malerische Ruine erbaut. Die Totenkapelle, als Gedächtnisstätte für Verwandte und Bekannte, datierte der Freiherr ins Spätmittelalter, auf das Jahr 1455 zurück. Die Kapelle ist jedoch tatsächlich erst in den Jahren nach 1789 entstanden, ebenso wie das Dichterhaus.
Der Landschaftspark in seiner ursprünglichen Form konnte in 3 “Themenbereiche” eingeteilt werden. Teilt man ihn im Eremitental in 2 Hälften, geht es in der westlichen Hälfte um die Verherrlichung der Ritterzeit und die Schärfung des nationalen Bewusstseins. Hier sind viele Steindenkmale erhalten. Der östliche Bereich galt der Familiengeschichte des Christian Truchseß (Totenkapelle, Denkmal der Geschwisterliebe). Hier waren jedoch viele Denkmale, Hütten und Kapellen aus Holz gebaut, die durch den nagenden Zahn der Zeit inzwischen restlos verfallen sind (z.B. die Margarethen- oder Seckendorff-Kapelle). Ohne erkennbare Struktur wurden noch “belehrende” Denkmale in den Park “geworfen”, die im Sinne der Aufklärung zu einer moralischen Lebensführung anregen sollten.
Auf eine Umzäunung verzichtete der Menschenfreund Christian Truchseß ganz. Er wollte, dass auch seine Untertanen und die Hofheimer Bevölkerung den Park genießen konnten. Und so entwickelte sich der Park der Bettenburg zum Ziel von Sonntagsspaziergängen und Picknicktouren der Landbevölkerung.
Ein eigener Parkführer existiert leider nicht. Aus einer historischen Quelle - das Skizzenbuch eines unbekannten Künstlers - können verfallene und somit nicht mehr existente Denkmale und Hütten visualisiert werden. Diese Skizzen haben auch als Vorlage für die Bemalung eines Speiseservices, welches sich noch auf Schloss Bundorf findet, gedient.
Quellen: Mainpost vom 04.09.2013 von Michael Mösslein und “Die Bettenburg - Wahrzeichen Hofheims” von Liselotte Sörgel-Füglein sowie www.wikipedia.de und “Die Bettenburg in den Haßbergen - Ein Rittergut als ästhetischer und literarischer Musensitz.” von Johannes Martin Müller, Universität Bamberg
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Mi 18-22 Uhr, So 11-14 und 18-22 Uhr
Das Gasthaus ist in den Monaten Oktober - Mai Dienstags alles zwei Wochen (derzeit gerade KW) ab 18:00 Uhr geöffnet.
Hassbergstrasse 8, 97461 Hofheim i.UFr.
Bodenständig lecker
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Mo-So 17-20 Uhr, Sonntag zusätzlich 11-14 Uhr
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Gutbürgerliche fränkische Küche
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Uriges Gasthaus mit Biergarten
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Instagram: rangerkatja_naturparkhassberge. Diplom-Umweltwissenschaftlerin, Zert. Wildnisführerin, Zert. Exkursionsdidaktik-Trainerin, Naturpädagogin, Seminarleitungen und (inter-)nationale Projektarbeit im Bereich Naturbildung und Naturschutz seit 2005

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Urig, romantisch, historisch: Oberfrankens Perle entdecken

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