Von Burg zu Burg

Ein fünftägiger Roadtrip ins Mittelalter

Mystische Burgruinen, herrschaftliche Burgen, mittelalterliche kopfsteingepflasterte Fachwerkstädtchen und interaktive Museen wollen in den Haßbergen und bis rauf nach Coburg und zur Heldburg entdeckt werden. Seid ihr Mittelalter-Fans, Burgen-Liebhaber, Kultur-Enthusiasten oder wollt ihr einfach nur unsere Region mit all ihren Schätzen kennenlernen? Egal, ob ihr mit dem Wohnmobil oder Van, Auto, Motorrad oder -ganz sportlich- mit dem E-Bike unterwegs seid: Lasst uns zusammen tief in die Welt des Mittelalters eintauchen! Unser Mix aus Kultur-Highlights, Aktiv-Elementen und Entspannung in den Thermen und Seen der Region ist abwechslungsreich und voller faszinierender Eindrücke.

 

Tag 1

„Unterwegs im Deutschen Burgenwinkel“ – Rund um Ebern

Wir beginnen unseren Roadtrip in Ebern, dem Tor zum Deutschen Burgenwinkel. 
Deutscher Burgenwinkel??? Ja, genau! Das ist ein Zusammenschluss von 9 Burgruinen und Burgen sowie 15 Schlössern. Und die Fachwerkstadt Ebern mit ihrem mittelalterlichen Stadtbild und einem der höchsten Tortürme Bayerns, dem Grauturm, liegt mitten drin. Von hier aus ist es zu den meisten Burgen, Ruinen und Burgställen nur ein Katzensprung. Da wir zu Beginn unserer Reise noch frisch und fit sind, erkunden wir gleich zwei der schönsten auf der 17 km langen „Burgentour“. Zuerst erreichen wir die Rotenhan, die Ruine einer echten Felsenburg aus dem 13. Jahrhundert. Durch die sanfte Hügellandschaft der Haßberge und vorbei am Märchenschloss Eyrichshof gelangen wir später zur Ruine Raueneck inmitten eines idyllischen Laubwalds. 
Zurück in Ebern lockt am Abend das Freibad am Losberg in herrlicher Lage zum Abtauchen und Entspannen sowie zur Einkehr. Wenn es uns packt, können wir auf der Fahrt nach Königsberg noch einen kurzen Zwischenstopp an der Ruine Bramberg einlegen. Der neue Aussichtsturm bietet eine wunderbare Aussicht auf das Land der Burgen, Schlösser und Ruinen.

Geheim-Tipp

Im Juni wird in Ebern die Zeit zurückgedreht: Stadtmauer und historische Stadttürme sowie enge Gassen und Höfe bieten das perfekte Ambiente für den beliebten Mittelaltermarkt, der alle 2 Jahre stattfindet.

Wohnmobilstellplatz

Wohnmobil-TopPlatz im Grünen an der Stadtmauer Eberns

Entfernung zum nächsten Ziel

Ebern-Königsberg in Bayern: 23 km

Tag 2

„Romantisches Mittelalter“ - Von Königsberg i.Bay. nach Hofheim i.UFr. (10 km)

Unser Tag beginnt mit einem schönen Kaffee am Königsberger Marktplatz. Hier stärken wir uns für den kurzen Aufstieg zur Burgruine Königsberg, die majestätisch hoch über der Stadt thront. Auf dem Weg sehen wir bereits viel von der romantischen Altstadt mit ihren malerischen Gassen und Stadttoren sowie den prächtigen Fachwerkhäusern. In einem davon wurde Johannes Müller, als Wissenschaftler „Regiomontanus“ (lateinisch für „Königsberger“) genannt, geboren. Er war der bedeutendste Astronom des 15. Jahrhunderts. Nachdem wir den atemberaubenden Blick vom Burgberg genossen haben, sind wir pünktlich zum Glockenspiel um 11.30 Uhr wieder am Rathaus. Nachmittags führt uns der Weg ins benachbarte Fachwerkstädtchen Hofheim. Auch hier lohnt ein kleiner Stadtbummel. Romantisch mittelalterlich wird’s im Landschaftsgarten des Schlosses Bettenburg, welches ca. 3,5 km entfernt weithin sichtbar am Haßbergtrauf liegt. Der Garten wurde von Christian Freiherr Truchseß von Wetzhausen zu Bettenburg, welcher zeit seines Lebens das Mittelalter sehnsüchtig verklärte, 1789 angelegt und mit einer künstlichen Burgruine, einem Minnesängerplatz, Ritterdenkmälern und vielen Steinen mit mittelalterlichen Sinnsprüchen geschmückt.

Geheim-Tipp

Auf unserem Weg von Hofheim zur nächsten Etappe nach Bad Königshofen sollten wir noch etwas Zeit einplanen: sehr empfehlenswert ist nämlich ein kurzer Stopp am Wasserschloss Kleinbardorf, dessen Ursprünge ebenfalls im Mittelalter liegen. Ein Sprung ins kühle Nass des nahen Sulzfelder Badesees verspricht Abkühlung an heißen Sommertagen.

Wohnmobilstellplätze

Stellplatz an der Stadthalle in Königsberg
Wohnmobil-TopPlatz am Freibad in Hofheim

Entfernung zum nächsten Ziel

Hofheim-Bad Königshofen: 24 km

Tag 3

„Mittelalter live erleben“ – Von Bad Königshofen nach Altenstein (30 km)

Nach zwei ereignisreichen Tagen kommen wir nach Bad Königshofen, wo uns die FrankenTherme mit ihren beiden Heil- und Mineralquellen zum süßen Nichtstun verlockt. In den Sommermonaten sorgt auch der Heilwassersee im Außenbereich für Entspannung und Wohlbefinden. Eine vielfältige Saunenlandschaft verspricht Wärme und Behaglichkeit wenn’s mal etwas kühler ist. Wieder ausgeruht und entspannt geht’s weiter auf unserer Reise durchs Mittelalter. Nach einer etwas längeren Fahrt sehen wir bald die markante Kulisse des Bergdorfes Altenstein. Mittig thronen Kirchturm und Burgruine auf dem Hügel. Auf der Burgruine Altenstein finden wir das Herzstück des Deutschen Burgenwinkels, das Burgeninformationszentrum. Hier können kleine und große Burgfräulein und Rittersleut' an vielen Mitmachstationen das Mittelalter live erleben. Wer Lust auf eine Wanderung hat, kann über einen Höhenweg die benachbarte Burgruine Lichtenstein erreichen und somit eine weitere Burg auf seiner Liste mit einem Häkchen versehen. Wasserratten können den Tag mit einem Besuch des Freibads in Altenstein beschließen. Der Ausblick auf die umliegende Umgebung entzückt uns im Abendlicht!

Geheim-Tipp

Egal, welchen Weg wir von Bad Königshofen nach Altenstein nehmen - überall passieren wir die versteckten Juwelen der Haßberge: kleine Landschlösser, die sich in den Ortskernen jedes noch so kleinen Dörfchens verstecken. Halten Sie doch mal in Sternberg, Bundorf, Birkenfeld -oder wie sie alle heißen- an!

Wohnmobilstellplatz

Wohnmobil-TopPlatz an der Frankentherme Bad Königshofen

Entfernung zum nächsten Ziel

Altenstein-Heldburg: 20 km

Tag 4

„Faszinierende Welt der Burgen“ – Von Heldburg nach Bad Rodach (10 km)

Wo könnte man tiefer ins Mittelalter eintauchen als im Deutschen Burgenmuseum? Herzlich willkommen auf der Veste Heldburg! Das Museum lässt die faszinierende Welt der Burgen mit Originalausstellungsstücken, authentischen Räumen und Multimedia-Präsentationen lebendig werden. „Zu Füßen“ der Veste mutet die idyllische Kleinstadt Heldburg selbst mit ihrer erhaltenen Stadtmauer, den Türmen und dem Stadttor mittelalterlich an. Nach einer Stärkung im Burgrestaurant führt uns der Trip weiter Richtung Bad Rodach. Einen kleinen Umweg wert ist eine Stippvisite auf der Burgruine Straufhain: Wieder ein Häkchen mehr auf der „Burgensammelkarte“. Abends lockt schon die nächste Entspannung, ein Besuch der wohlig-warmen ThermeNatur Bad Rodach.

Geheim-Tipp

„Hört ihr Leut´ und lasst euch sagen, …“ – diese Worte ertönten im Mittelalter allabendlich und sie erklingen auch heute noch von Zeit zu Zeit. Der Bad Rodacher Nachtwächter entführt uns in diese alte und geheimnisvolle Zeit. Dabei können wir aber unbeschwert und völlig gefahrlos Bad Rodachs mittelalterliche Altstadt genießen.

Wohnmobilstellplatz

Wohnmobilstellplatz Thermenaue Bad Rodach

Entfernung zum nächsten Ziel

Bad Rodach-Coburg 18 km

Tag 5

„Mittelalterliche Filmschönheiten“ – Von Coburg nach Seßlach (15 km)

Heute wartet mit einem Besuch der Residenzstadt Coburg der krönende Abschluss unseres fünftägigen Road-Trips auf uns. Weit über Franken hinaus bekannt ist die Veste, eine zur Festung ausgebaute mittelalterliche Burganlage, die sehr gut erhalten und erlebbar ist. In den historischen Räumen und beim Besuch der Kunstsammlungen fühlen wir uns wirklich wie im Mittelalter, als Martin Luther 1530 hier weilte, um den Ausgang des Augsburger Reichstages aus „sicherer Entfernung“ zu beobachten. Kein Wunder, dass Coburg und sein Schmuckstück Drehort zweier Lutherfilme war. Nach dem Kultur-Teil genießen wir noch einen kleinen Snack beim Bummel durch die Residenzstadt mit ihrem wunderschönen Marktplatz und den bestens erhaltenen Tortürmen. Über Starqualitäten als Filmkulisse verfügt auch das nahe Städtchen Seßlach, welches idyllisch und verträumt in den Wiesen des Rodachtals liegt. Beim Spaziergang entlang der intakten Stadtmauer wird klar: hier ist kein Eindringen möglich, es sei denn, eines der 3 Tore ist geöffnet. Und das ist an den Wochenenden einzig und allein für Fußgänger der Fall, sodass wir das mittelalterliche Stadtensemble ohne störenden neuzeitlichen Verkehr genießen können.

Geheim-Tipp

Seit dem ausgehenden Mittelalter, genauer gesagt seit 1335 hat Seßlach das Braurecht. Seither wird auch regelmäßig Bier gebraut – nämlich im Kommunbrauhaus. Ein Schauspiel, wenn die Bierabholer mit Sondergenehmigung in die durchfahrtsbeschränkte Straße einfahren und ihre eigenen Gefäße per Zapfpistole mit Bier befüllen lassen!

Wohnmobilstellplätze

Stellplatz „Vesteblick“ Coburg
Stellplätze „Camping Sonnland“ in Seßlach

Entfernung zum Ausgangspunkt der Reise

Seßlach-Ebern 18 km