Tour
Der kleine Genussort Fatschenbrunn im nördlichen Steigerwald liegt inmitten einer Kulturlandschaft, die von uralten Birnbäumen und idyllischen Wanderwegen geprägt ist. Das kleine Dorf ist aber vor allem für die Herstellung von “Hutzeln” bekannt – Birnen, die nach alter Tradition zu schmackhaftem Dörrobst getrocknet werden.
Auf dem rund 6 Kilometer langen Rundweg erfahren Besucher mit Hilfe von Hinweistafeln und Faltblättern alles über das besondere Dorf und dessen Kulturlandschaft: Denn in Fatschenbrunn gedeihen noch etwa 30 alte Birnensorten an 169 Hochstamm-Birnbäumen. Beim sogenannten "Hutzelmachen" werden die Birnen traditionell auf Brettern verteilt, die wie Backbleche in die Darre, einen holzbeheizten Ofen, geschoben werden. Dort trocknen die Birnen mit Stumpf und Stiel mehrere Tage bei 60 Grad, bis die weitbekannte "Hutzel" oder "Hutzelbirne" daraus wird. Früher war die Hutzel eine dringend notwendige Vitaminquelle für kalte fränkische Winter – heute gilt das Dörrobst als schmackhafte Delikatesse.
Als wichtiger Beitrag für den Erhalt tradierter Handwerkstechniken, die Pflege von Kulturlandschaften und den Erhalt traditioneller wie lokaler Obstsorten, wurde die „Baumfelderwirtschaft und traditionelle Dörrobstherstellung im Steigerwald“ in das Bundesweite Verzeichnis des Immateriellen Kulturerbes der UNESCO aufgenommen.
Start
Der Rundweg startet am Sportplatz oberhalb des Ortskerns und führt, den einzelnen Stationen folgend weg vom Dorf. Am Sportplatz stehen ausreichend Parkplätze zur Verfügung.
Einkehr
Ein Einkehr ist in Fatschenbrunn im Weingut Nico Scholtens möglich. Bitte informieren Sie sich aber vorab über die aktuellen Öffnungszeiten. Hutzeln gibt es im Hutzelhof Hümmer, in dem auf Anfrage auch Führungen zur Herstellung der Hutzeln angeboten werden!