Es muss um das Jahr 1660 herum gewesen sein, als aus dem in Zeil am Main geborenen, 42. Abt des Zisterzienserklosters Ebrach, Alberich Degen, der Vater des fränkischen Silvaners wurde.
Der Gottesmann brachte den grünen Silvaner von Österreich nach Deutschland und legte damit den Grundstein für DIE fränkische Rebe. Wann und wo die erste Setzung der neuen Rebsorte tatsächlich gewesen ist, lässt sich heute nicht mehr genau festlegen. Heute wird der Abt Alberich Degen aber auch ohne genaues Datum oder genauen Ort als Vater des fränkischen Silvaners bezeichnet und das Weinanbaugebiet rund um seine Heimatstadt Zeil zu seinen Ehren Abt-Degen-Weintal genannt.
Zur Erinnerung an die gelungene Übertragung des Silvaners aus Österreich nach Franken setzte ihm der geistliche Konvent in der Würzburger Weinbergslage "Stein" sogar schon zu Lebzeiten einen Gedenkstein, der die großen Verdienste des Zisterzienser-Abtes um die Veredlung des fränkischen Weinbaues festhält. Dieser Stein wurde erst Jahrhunderte später bei Flurbereinigungsarbeiten wiederentdeckt und ist heute im historischen Keller des Bürgerspitals zum Hl. Geist in Würzburg ausgestellt. Er ist die erste steinerne Urkunde für den Silvaner in Franken mit der folgenden Inschrift:
"Ich habe gepflanzt, Apollo hat begossen, Gott aber hat das Wachstum gegeben. So ist weder etwas, welcher pflanzt, noch der, welcher begießt, sondern Gott, welcher das Wachstum gibt. 1. Cor. 3,6.
Zum Gedenken an Abt Degen, Prior von der Zisterzienserabtei Ebrach, welcher die Österreicher Rebe (Silvaner) hier zuerst gepflanzt hat. A.D. 1665."
Eine Tour für alle Freunde des fränkischen Weines und der wunderbaren Landschaft der Haßberge, des Maintals und des nördlichen Steigerwalds.
Tour
Von Eltmann aus kommend verläuft die Radstrecke bis Limbach zunächst direkt am Main entlang. Vorbei an der Wallfahrtskirche Maria Limbach geht es nach Sand am Main und bis nach Zell am Ebersberg - dem Tor zum Steigerwald. Nahezu eben radelt man durch die Flur nach Westheim und in einer Runde über Eschenau, Oberschwappach und Wohnau. Zurück ins Maintal geht es über Knetzgau, vorbei an den Life-Nature-Erlebnispfaden im Maintal, nach Sand am Main. Dort fährt man auf die andere Flussseite nach Zeil am Main und parallel zur B26 nach Haßfurt.
Die Runde durch die Haßberge führt gemächlich ansteigend auf eine ehemaligen Bahnstrecke über Königsberg i.Bay. bis nach Unfinden, dem nördlichsten Punkt des Abt-Degen-Weintals. An der Königsberger Burg vorbei geht es durchs Krummbachtal über Altershausen, Sechsthal und Krum zurück nach Zeil am Main.
Am Fuße des Zeiler Käppeles radelt man auf dem Weinradweg am Main parallel zur Bahnlinie über Ziegelanger, Steinbach, Ebelsbach und Stettfeld bis zu den östlichsten Weinbergen im Maintal bei Staffelbach und Unterhaid mit seiner historischen Kellergasse. Nach der Querung des Maintals bei Oberhaid führt der Mainradweg über Viereth, Trunstadt und Roßstadt zum Dippacher Vogelbeobachtungsturm und dann über Eschenbach zurück nach Eltmann.
Tipps und weitere Informationen
Start
Als Startpunkt wird hier Eltmann angenommen. Selbstverständlich kann man überall auf dem Themenradweg beginnen.
Eine Einkehr ist in folgenden Orten möglich:
Eltmann, Limbach, Sand am Main, Knetzgau, Zell am Ebersberg, Oberschwappach, Steinbach, Ziegelanger, Zeil am Main, Krum, Unfinden, Königsberg i. Bay., Haßfurt und Ebelsbach.