Zeil a. Main war im 17. Jahrhundert als Richtstätte des Hochstifts Bamberg Schauplatz großer Hexenverfolgungen und –verbrennungen. Über 400 sogenannte „Hexen“ wurden damals verbrannt.
Eine Dokumentation im Originalschauplatz Stadtturm und im angebauten Fronhaus (Gefängnis) informiert darüber und sensibilisiert die Besucher für dieses komplexe Thema. Die Aufarbeitung zahlreicher Dokumente, wie das Tagebuch des Johann Langhans, der selbst Opfer wurde, Briefe und Protokolle der Vernehmungen und Folterungen der betroffenen Menschen machen dies möglich.
Der Stadtturm selbst beherbergt bauliche Überreste eines Kerkers aus der Zeit der Hexenverfolgung, die beim Besuch des Hexenturms ebenfalls besichtigt werden können.
Im ersten Obergeschoss ist eine Dauerausstellung zum Thema Hexenverfolgung eingerichtet, die neben Informationen und Dokumenten zur Geschichte der frühneuzeitlichen Hexenverfolgung dem Besucher sowohl durch die räumliche Inszenierung als auch durch den Einsatz audiovisueller Mittel emotionale Impulse gibt, die das Phänomen der Hexenverfolgung für den heutigen Menschen nachvollziehbar macht.
Im Dachgeschoss finden wechselnde Sonderausstellungen statt. Hier ist auch der historische Zugang zum Stadtturm.
TV Mainfranken “Hockdichhi - Aus dem Zeiler Hexenturm” >>>