In einem malerischen Fachwerkhaus befindet sich auf zwei Etagen die Dauerausstellung zur Geschichte der Juden in dem etwa 450-Seelendorf Kleinsteinach. Nach ihrer Vertreibung aus dem Fürstbistum 1560/61 siedelten sich Juden in der umliegenden Region an, es entstanden die sogenannten Dorfjudenschaften.
Erleben Sie, welche Schutzherren es in Kleinsteinach gab oder welche Bedingungen ein Jude erfüllen musste. Erstmals werden alle jüdischen Teilnehmer am Ersten Weltkrieg aus Kleinsteinach genannt. Neben dem friedvollen Zusammenleben in der Dorfgemeinschaft wird auch die Zeit des Nationalsozialismus thematisiert.
Ortsrundgang Kleinsteinach
Entdecken Sie das historische Kleinsteinach und begeben Sie sich auf die Spuren seiner jüdischen Bewohner. Erfahren Sie wie das Zusammenleben im Ort funktionierte und an welchen Stellen sich die ehemalige Synagoge oder die Mikwe befanden.
Jüdischer Zentralfriedhof Kleinsteinach
Einst war er der zentrale Friedhof für die Juden des Haßfurter Bezirks, heute stellt er mit 12.224 m2 den größten jüdischen Friedhof im Landkreis Haßberge dar. Insgesamt 1116 Steine sind heute noch auf dem Gelände sichtbar. Der älteste noch lesbare Stein stammt von 1603.
Taharahaus
Als Besonderheit gilt das gut erhaltenen Taharahaus am unteren Eingang des Jüdischen Friedhofs in Kleinsteinach (Tahara = Leichenwaschung). Es wurde im 18. Jahrhundert erbaut.