Knirschender Schotter, spektakuläre Weitblicke und malerische Wälder. Immer auf dem Kamm der Haßberge entlang, führt der Rennweg einmal quer durch den gesamten Naturpark Haßberge. Stolze Burgruinen, malerische Fachwerkorte, idyllische Cafés und schattige Biergärten sind dabei immer nur einen kleinen Extra-Ride entfernt und heben das Gravelvergnügen noch einmal auf eine ganz andere Ebene.
Der Rennweg war Jahrhunderte lang Eilboten- und Kurierweg zwischen Bamberg und Fulda und meidet daher auch die meisten Ansiedlungen. Graveln auf historischen Spuren quasi! Mit über 80%-Schotter-Anteil bietet der Rennweg Gravelgenuss pur und sollte definitiv auf jeder Gravel-Setlist durch die Haßberge stehen.
Tour
Der Rennweg startet vor den Toren Bambergs, im beschaulichen Dörfleins an der alten Mainbrücke, die schon vor Jahrhunderten die Grenze zwischen den Bistümern Bamberg und Würzburg markierte. Die ersten vier Kilometer führt die Tour noch parallel zum Main, In Oberhaid verlässt der Rennweg dann das Maintal und beginnt auf den Höhenrücken der Haßberge zu klettern. Auf stillen Waldwegen geht es die ersten Höhenmeter kontinuierlich nach oben. Auf der Höhe von Rudendorf öffnet sich dann erstmals der Blick und die nächsten zehn Kilometer sind die reine Panoramafahrt. Kurz nach Köslau taucht die Route dann wieder in den tiefen Mischwald der Haßberghochfläche. Knapp am Wahrzeichen der Haßberge, der Bettenburg, vorbei geht es durch die Manauer Senke um kurz darauf wieder hinau zur Sieben-Wege-Kreuzung und der "Schwedenschanze" zu führen. Hier lohnt ein kurzer Abstecher zum Aussichtsturm auf der historischen Ringwallanlage aus der Zeit der Kelten. Ein grandioser 360°-Panoramablick bis nach Thüringen in die Rhön, den Steigerwald und die Fränkische Schweiz belohnt die zusätzlichen 30 Höhenmeter und Stufen auf dem Turm hinauf. Bitte vorher aber unbedingt die Öffnungszeiten checken!
Nach der Schwedenschanze gelangt der Rennweg bald an seinen höchsten Punkt: der Nassacher Höhe auf 512 Meter ü.NN. Ab hier sind es nur noch ein paar kleinere Wellen bis zur finalen Abfahrt. Nicht entgehen sollte man sich vorher aber noch eine kleine Verschnaufpause am mystischen Baunach-See! Die letzten drei Kilometer führen dann in einer spaßigen Abfahrt bis hinunter nach Sulzfeld im Grabfeld und direkt am Sulzfelder Badesee samt Campingplatz vorbei. Wer möchte kann den wilden Ritt über den Rücken der Haßberge hier mit einer äußeren (Sprung in den See) oder auch inneren (kühle Getränke gibts am Seekiosk sowie im Gasthaus zum Hirschen im Ortszentrum) Erfrischung feiern!
HINWEIS:
+++ Aufgrund von Wegebaumaßnahmen nach Forstarbeiten ist zwischen Hofheim und Sulzfeld immer wieder mit Passagen mit tiefem Schotter zu rechnen. Wir empfehlen Ihnen Ihr Rad auf diesen Passagen zu schieben, da die Gefahr besteht, dass vor allem das Vorderrad (auch bei breiteren Reifenquerschnitten) sehr leicht versinkt, bzw. "wegschmiert". +++
Tipps und weitere Informationen
Startpunkt
Als Startpunkt der Tour wird Hallstadt empfohlen. Selbstverständlich kann die Tour aber auch von Sulzfeld im Grabfeld aus gestartet werden.
Geschichte
Wer mehr über Geschichte des Rennwegs erfahren möchte, der findet hier weitere Informationen.
Einkehr
Da der Rennweg als Kammweg schon vor Jahrhunderten die Siedlungen mied, führt er auch auch kaum durch Ortschaften. Eine Einkehr unterwegs ist daher fast immer nur mit einem kurzen Abstecher in folgende Orte möglich: Hallstadt, Dörfleins, Unterhaid, Neubrunn, Pettstadt, Köslau, Königsberg, Goßmannsdorf, Manau, Eichelsdorf und Sulzdorf im Grabfeld. Bitte informieren Sie sich aber vorab über die aktuellen Öffnungszeiten vor Ort!
Rückreise
Von Sulzdorf im Grabfeld gelangen sie mit dem ÖPNV erst ab Bad Königshofen (Busverbindung nach Bad Neustadt) oder Bad Neustadt an der Saale (direkte Zuganbindung) und Münnerstadt (direkte Zuganbindung) zurück nach Bamberg.